Feinstaubalarm in Innenräumen
Teppichboden kann helfen!
[…] Denn der gefährliche Feinstaub kann unter anderem zu Atemwegserkrankungen führen, das Herz-Kreislauf-System schädigen und Krebs verursachen. Während die Außenluft Gegenstand zahlreicher Untersuchungen, wurde die Raumluft in Wohnungen bisher stiefmütterlich vernachlässigt. Dabei verbringen wir fast 90% unseres Lebens in Innenräumen. Eine vom Deutschen Allergie- und Asthmabund DAAB in Auftrag gegebene Studie brachte jetzt Licht ins Dunkel der Innenräume.
Mehr als 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Außenluft sind nur an 35 Tagen im Jahr erlaubt. Denn bei einer Dauerbelastung mit Feinstaub in dieser Konzentration droht eine gesundheitliche Gefährdung der Anwohner. So zeigte beispielsweise eine Studie der EU, dass sich die menschliche Lebenserwartung durch eine hohe Feinstaubbelastung im Schnitt um neun Monate verringert. Die Weltgesundheitsorganisation WHO kommt zu ähnlichen Ergebnissen. Aber Feinstaub ist nicht nur auf der Straße ein Problem.
Feinstaubbelastung bei Glattböden
Was für die Außenluft gilt, sollte auch für die Luft in Innenräumen gelten. Schließlich wohnen, arbeiten und schlafen Menschen dort. Und in die Raumluft gelangt nicht nur der Feinstaub von draußen. Rußpartikel von Zigaretten, Kaminfeuer, Kerzen und Räucherstäbchen sowie feinste Stäube durch Toner von Druckern können sich zusätzlich in der Raumluft befinden. Auch Allergene, beispielsweise das Katzenallergen und das Allergen im Kot der Hausstaubmilbe werden an feine Staubpartikel gebunden und mit der Luft eingeatmet.
Der DAAB wollte es genauer wissen und gab eine wissenschaftliche Studie in Auftrag. Untersucht wurde die Feinstaubbelastung der Raumluft in Abhängigkeit von der Raumausstattung und der Nutzung mit Fokus auf den verwendeten Bodenbelag.
[…] Das Ergebnis der Untersuchung ist eindeutig: Während die Feinstaubkonzentration in Wohnungen mit Teppichböden durchschnittlich 30,4 Mikrogramm pro Kubikmeter Raumluft betrug, war sie Räumen mit Glattböden […] mehr als doppelt so hoch. Mit durchschnittlich 62,9 Mikrogramm lag sie zudem weit oberhalb des gesetzlichen Grenzwertes in Höhe von 50 Mikrogramm. Das Fatale: Diese Konzentrationen sind wahrscheinlich ganzjährig vorhanden. In Wohnungen mit Glattböden lebt es sich also – was den Feinstaub in der Raumluft angeht – gefährlicher als mitten auf der Straßenkreuzung.
Wer bisher Teppichböden als Staubfänger verurteilt hat, muss sich nun bekehren lassen. Denn das Staubbindungsvermögen ist eine positive Eigenschaft des textilen Bodenbelags. Der gebundene Staub gelangt nicht in die Raumluft, wird somit nicht eingeatmet und kann deshalb auch keinen Schaden anrichten. Damit empfiehlt sich laut DAAB vor allem für besonders empfindliche Personen, deren Atemwege bereits vorgeschädigt sind, ein staubbindender kurzfloriger Teppich als Bodenbelag
So lässt sich die Feinstaubbelastung der Raumluft vermindern:
- Kurzflorige Teppichböden binden den Feinstaub bis zum nächsten Saugen. Sie sind daher glatten Bodenbelägen vorzuziehen.
- Zweimal wöchentliches Staubsaugen entfernt den Staub vom textilen Bodenbelage. Empfehlenswert sind Staubsauger mit HEPA-Filter.
- Regelmäßiges Stoßlüften tauscht die Raumluft aus und macht Hausstaubmilben oder Schimmelpilzen das Leben schwer.
- Tierfreie Räume in der Wohnung, Z.B. das Schlafzimmer, schaffen Erleichterung
- Wer unbedingt rauchen muss, sollte das draußen tun.
- Auf offenen Bücherregalen, den Büchern selbst und auch auf den Blättern von Pflanzen lagert sich Staub ab. Dieser sollte regelmäßig entfernt werden. Am besten mit Microfasertüchern oder leicht feuchten Fensterledern. Daran bleibt der Staub haften und wird nicht bloß verwirbelt.
Quelle: Verbraucher konkret – Sonderdruck der VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.
Vorteile von Teppichboden
- Teppichboden bindet den Staub
- Teppichboden sorgt für gesündere Raumluft
- Teppichboden ist besonders geeignet für Allergiker
- Fazit: Teppichboden verringert Emission und Schadstoffbelastung
Prüfergebnisse anderer Institute
Institut für Umwelt und Gesundheit (IUG):
„Teppichboden verbessert die Lebensqualität durch reinere Raumluft“

TÜV Produkt und Umwelt GmbH:
„Durch Teppichboden wird der Gehalt von Schadstoffen in der Raumluft signifikant verringert“

Institut FRESENIUS:
„Teppichboden verringert Emission und Schadstoffbelastung“
Wissenswertes
Die Hausstaubmilbe kann nur in Räumen existieren, die feucht gewischt werden, also nur auf Glattböden. Auf synthetischen Teppichböden herrscht eine trockene Atmosphäre, hier dehydriert die Hausstaubmilbe und stibt augenblicklich ab.